Landwirtschaft + Naturprodukte
Detlef Hack
Dorfstrasse 10
23896 Panten
Tel. 045 43 - 89 11 51
Fax -54
Landwirtschaft + Naturprodukte
Detlef Hack
Dorfstrasse 10
23896 Panten
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Fax -54
Die Landwirtschaft wird durch drei Eckpfeiler charakterisiert:
Unseren Erfolg messen wir sowohl am Ertrag der Ernte als auch an der Menge z.B. der Regenwürmer und der Wildarten in der Landschaft. Sie sind ein Spiegelbild der Vitalität unserer Landschaft. Ein breites Artenspektrum zeigt Lebensfreude und Kraft, diese Vitalität hat ganz entscheidenden Einfluss auf die Qualität unserer Nahrung und dem Wohlbefinden des Menschen.
Die wichtigen Mitarbeiter im Boden sind Regenwürmer und Knöllchenbakterien. Sie sorgen dafür, dass die natürliche Fruchbarkeit erhalten und gemehrt wird. Wir denken dabei in langen Zeiträumen: Ursache und Wirkung können Jahre auseinander liegen. Die entscheidenden Unbekannten sind dann Niederschlagsverteilung, Sonnenscheindauer und Temperaturverlauf. Wenn der Boden in gutem Zustand ist, können ungünstige Witterungsabschnitte gut abgepuffert werden.
Unsere Acker- und Grünlandflächen sind durchzogen von zahlreichen Biotopen wie z. B. Knicks, Feldgehölze oder Tümpel. Diese Vielfalt ergibt eine vielgestaltige Landschaft in der eine Vielzahl wild lebender Arten vorkommt. Besonders in den Übergängen von Biotop zu Feld findet das bunte Treiben ungestümer, lebensfreudiger Artenvielfalt statt. Diese Lebendigkeit strahlt auf die Früchte unserer Felder, so dass man sagen kann: Die Produkte unseres Hofes wachsen inmitten Natur heran, in der es rundherum und mittendrin blüht, summt und schwirrt.
Konkrete Maßnahmen in unserer Landwirtschaft:
Unsere Felder liegen in zusammenhängenden Blöcken verteilt in den Feldmarken der Ortschaften Panten, Mannhagen, Nusse, Hollenbek, Neu-Horst, Dechow und Ritzerau. Insgesamt sind über 100 einzelne Felder zu betreuen, die vom Boden her und von den dort vorkommenden Wildarten sehr unterschiedlich sind - eine Herausforderung für unsere Landwirte des Lämmerhofes.
Innerhalb der Felder fördern wir die verschiedensten Biotope und ihre Vernetzung in der Landschaft. Über dieses Netz sind unsere Felder miteinander verbunden. Dieses Netz ist wichtiger Rückzugs- und Nahrungsraum als auch Wanderkorridor für freilebende Arten. Hier finden wir das seltene Braunkelchen, den Neuntöter, den Bläuling, aber auch Gänse und Kraniche oder die Wildschweine und manchmal auch den Wolf. Es ist ein gutes Zeichen, dass die Wildtiere unsere Felder und deren Ränder gerne aufsuchen. Wir lassen uns darauf als Landwirte ein. Wir wissen, wo wir lieber keine Bohnen anbauen sollten oder den Weizen dichter säen müssen, damit es auch für die Kraniche reicht. Wir schauen dann als Naturschützer auf die Kraniche, wenn zum Beispiel 200 von ihnen den frisch gekeimten Sommerweizen entdecken. Der imposante Anblick dieses Naturphänomens entschädigt vieles und wenn dann bald der Regen fällt, wächst sich so einiges wieder zurecht.
Eine Nische für Wildtiere
Viele Arten sind auf die Verschiedenartigkeit im Anbau angewiesen, die entstandenen Nischen beleben die Natur. Darum halten wir die Feldgrößen bewusst kleiner, um den Lebensraumansprüchen der Wildarten besser gerecht zu werden. Rebhuhn und Fasan lieben Haferschläge aufgrund der vielen Insekte. Die Feldlerche brütet gerne in niedrig wachsenden Kulturen wie Sommergerste und Kleegras. Kornblume und Klatschmohn sind meist im Dinkel oder Roggen zu Hause. Die Wachtel liebt die spät zu erntene Bohne, und die Greifvögel jagen auf den überwinternden Stoppelfeldern der vielen Mäuse wegen.
Somit ist der Landwirt auch der Wirt für viele Wildtiere. Wir leben auf dem Lämmerhof eine in die Zukunft schauende Agrarkultur, als Geschenk an die kommenden Generationen.
Beide Nutztierarten festigen den Betriebskreislauf auf ganz unterschiedliche Weise.
Die Rinder- und Ziegenhaltung dient vorrangig der Pflege der von uns betreuten Naturareale: Sie weiden auf den extensiv genutzten Grünlandflächen. Zwischendurch dürfen sie auch auf den Zwischenfrüchten der Ackerflächen grasen. Sie ziehen als Herde ähnlich ihren Vorfahren über die großzügigen Grünlandflächen ums Hellmoor und um den Pantener Moorweiher. Diese Wiederkäuer und verschiedene Kräuter bilden die Basis für die Herstellung der Demeter-Präparate.
Viehspiegel | |
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Rinder: |
Deutsche Angus Mutterkuhherde 80 Tiere (davon 30 Mutterkühe mit Kälber, |
Ziegen: |
40 Ziegen |
Die Tierhaltung des Hofes ist eher klein. Wir wollen unseren Nutztieren soviel Platz wie möglich geben, ihnen Zeit zum Wachsen lassen und verhindern, daß sie in Nahrungskonkurrenz zum Menschen treten. So haben sie großzügige Weideflächen, auf denen sie umherziehen können. Viele ökologische Probleme unserer Welt haben ihre Ursache in überhöhten Viehdichten. Zur Vielfalt des Hofes und der Landschaft gehören Tiere dazu, doch wir möchten die Ansprüche des jeweiligen Lebewesens achten.
Die Rinder
Unsere Rinderhaltung findet v.a. mit dem Ziel einer ganzjährigen extensiven Beweidung der Landschaftsflächen statt. Die Beweidungsintensität wird aus Naturschutzsicht festgelegt. Das Rind übernimmt die Aufgabe des Landschaftspflegers und schützt das Grünland vor übermäßigem Gehölzaufkommenen. Die extensive Beweidung führt zu einer Struktur- und Artenvielfalt in der Fläche. Die Rinder leben im Überfluss. Besonders profitieren z.B. Neuntöter, Kranich, Braunkehlchen und die Amphibien in den besonnten Übergangsbereichen der Laichgewässer im Grünland. Die Mutterkühe kennen sich im Gelände aus: die kühlen Waldränder, die Bereiche mit schmackhaftem Gras und die offenen Bodenstellen zur Aufnahme von Mineralien. Wir selektieren die Deutsch Angus-Kühe auf Friedfertigkeit und Mutterverhalten. Die männlichen Tiere und einige Färsen werden im Alter von zwei bis drei Jahren als Schlachttiere von wilder Weide verkauft. Zum Abkalben kommen die Mutterkühe im Februar und März zum Stall an den Hof.
Die Ziegen
Ziegen sind besonders gute Landschaftspfleger. Besonders für verbuschte Flächen eignen sich Ziegen, denn anders als Rinder oder Pferde schrecken Ziegen noch nicht einmal vor dornigen Brombeerhecken zurück. Mit ihren beweglichen Lippen verstehen sie es, geschickt die Blätter von den Zweigen zu zupfen, ohne sich zu verletzen.
Schickt man Ziegen zwei bis drei Jahre lang immer wieder auf eine verbuschte Weide, so sterben die missliebigen Büsche ab. Diese Methode ist sogar effektiver, als mit Maschinen zu roden. Denn durch den Schnitt treiben die Hölzer im Folgejahr stark aus, sodass die teuren Waldarbeiter im nächsten Jahr noch mehr Arbeit haben.
Ökolandbau – Mit dieser Maßnahme werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Einführung von ökologischer Landwirtschaft und deren Beibehaltung unterstützt.
EU-Kommission
Landesprogramm ländlicher Raum
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. Inhalt der Förderung:
Flächen- oder tierbezogene Maßnahme Ziel der Förderung:
Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt, Verbesserung der Wasserwirtschaft, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Erhöhung der Wertschöpfung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
http://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020